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Glossar


A

A-Bewertung

Der A-bewertete Schalldruckpegel ist der gewichtete Mittelwert des Schalldruckpegels (dB) in Abhängigkeit von der Frequenz eines Geräusches. Diese Wichtung berücksichtigt die Eigenschaft des menschlichen Gehörs, Schalldruckpegel bzw. Töne unterschiedlicher Frequenzen unterschiedlich stark wahrzunehmen. Besonders hoch ist die Empfindlichkeit im mittleren Frequenzbereich, dem Bereich der menschlichen Sprache. Nahezu sämtliche Vorschriften und Richtlinien benennen Werte in dB(A).

Absorption

In der Akustik bedeutet es, dass Schallenergie in Wärme verwandelt wird. Die Schallwelle trifft auf eine Oberfläche, wo sie nicht vollständig reflektiert wird, sondern ein Teil im Material in Wärme umgewandelt wird.

Absorptionskoeffizient

Der Teil der Schallenergie, der an einer Oberfläche absorbiert wird. Der Wert liegt zwischen 0 und 1 und hängt ab von der Frequenz, dem Material und dem Einfallswinkel des Schalls. Eine vollständige Absorption hat den Faktor 1

Akustik

Die Akustik (von griechisch ἀκούειν (ausgesprochen: „akuein“) ‚hören‘ bzw. akoustikós, ‚das Gehör betreffend‘) ist die Lehre vom Schall und seiner Ausbreitung. Im Wissenschaftsgebiet sind eine Vielzahl damit zusammenhängender Gesichtspunkte enthalten, so die Entstehung und Erzeugung, die Ausbreitung, die Beeinflussung und die Analyse von Schall, seine Wahrnehmung durch das Gehör und die Wirkung auf Menschen und Tiere. Akustik ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das auf Erkenntnissen aus zahlreichen Fachgebieten aufbaut, unter anderem der Physik, der Psychologie, der Nachrichtentechnik und der Materialwissenschaft. Akustik wird auch (unscharf) in drei Teilgebiete unterteilt:[1]

Die physikalische Akustik (oft auch nur als „Akustik“ bezeichnet) umfasst insbesondere Teilgebiete der klassischen Mechanik, die physiologische Akustik behandelt Schallaufnahme und Schallübertragung in den Gehörorganen und die psychologische Akustik die Umsetzung der akustischen Nervenreizung in die Hörempfindung.

Zu den wichtigsten Anwendungen der Akustik gehören die Erforschung und Minderung von Lärm, das Bemühen, einen Wohlklang hervorzurufen oder eine akustische Information, etwa einen Ton, zu übertragen. Außerdem ist der Einsatz von Schall zur Diagnose oder zu technischen Zwecken eine wichtige Anwendung der Akustik.

Akustische Privatsphäre

Die Möglichkeit, Gespräche an benachbarten Arbeitsplätzen zu verstehen.

Amplitude

Amplitude ist ein Begriff aus der Mathematik, sowie aus der Physik und Technik zur Beschreibung von Schwingungen. Er ist anwendbar bei Größen wie beispielsweise einer Wechselspannung und deren Verlauf über der Zeit. Dabei wird er als die maximale Auslenkung einer sinusförmigen Wechselgröße aus der Lage des arithmetischen Mittelwertes definiert. Der Begriff ist auch anwendbar auf Wellen, wenn sich die Schwingung mit einer konstanten Geschwindigkeit örtlich ausbreitet (Sinuswelle). Der höchste Wert einer Schwingung, z.B. Schalldruck oder Vibration. A= Amplitude

Anfangszeitlücke

Die Zeit zwischen dem Eintreffen des Direktschalls und dem Eintreffen der ersten Reflexion desselben Ausgangssignals.

Artikulationsindex (AI)

Der AI beschreibt den Beitrag von bestimmten Frequenzen zur Verständlichkeit von Sprache und hat einen Wert zwischen 0 und 1. Je höher der Wert liegt desto besser ist die Verständlichkeit von Sprache.

Artikulationsklasse (AC)

Eine Klassifizierung für abgehängte Decken nach ASTM E-1110. Decken mit hoher Artikulationsklasse reduzieren die Schallübertragung besser und tragen zu einer besseren Minimierung der Schallausbreitung bei.

AC / Produkt
200 / Master A
190 / Master, Ds, E, Combison Duo A, E, Focus A, Gedina A.
180 / Focus, Ds, Dg, E, Gedina E

Artikulationsverlust von Konsonanten (Alcons)

Artikulationsverlust von Konsonanten (Alcons) Ein Verfahren zur Bestimung der Sprachverständlichkeit. Es gibt den Anteil der nicht richtig verstandenen Konsonanten an.

Audiogramm

Ein Diagramm, das die frequenzabhängige Hörempfindlichkeit eines Menschen angibt. Die Messung erfolgt mit einem Audiometer.

Audiometer

Ein Standardinstrument für Hörtests.

Audiometrieraum

Ein Raum für Hörtests. Es ist gegen Außengeräusche isoliert und ist durch Schallabsorpation raumakusisch optimiert.

Audio Spektrum

Der Frequenz- Bereich eines akustischen Signals, der vom menschlichen Ohr empfangen wird. Er beträgt üblicher Weise 20 Hz bis 20 kHz, aber es werden auch andere Bereiche angegeben. Für das Gebiet der Arbeitssicherheit wird meist ein Bereich von 20Hz bis 8kHz angegeben.

Auditorysystem

Das menschliche Hörsystem, bestehend aus dem äußeren Ohr, dem Mittelohr, dem inneren Ohr, den Nervenpfaden und dem Gehirn.

Auralisierung (Hörbarmachung)

Mit Hilfe der Auralisierung können im Rahmen der Gebäudeplanung die akustischen Bedingungen in einem Raum hörbar gemacht werden. Grundlage der raumakustischen Auralisierung können Simulationsrechnungen in einem Computermodell eines virtuellen Raums oder Messungen in einem realen Raum sein. So lassen sich die Hörbedingungen in Räumen vorab demonstrieren und Planungsvarianten direkter als durch Parameterwerte vergleichen.

Äquivalente Schallabsorptionsfläche

Die äquivalente Schallabsorptionsfläche A ergibt sich als Summe aller im Raum vorhandenen Flächen S, jeweils multipliziert mit dem zugehörigen Schallabsorptionsgrad α der jeweiligen Fläche:
A = α1S1 + α2S2 + α3S3 + … + αnSn
Gibt die Schallabsorption eines Objekts an. Wird z. B. für frei hängende absorbierende Deckensegel, Raumtrenner und Tischtrenner an.

Äquivalenter Dauerschallpegel

Gibt den durchschnittlichen Schalldruckpegel in einem definiertem Zeitraum an. Die Angabe erfolgt gemäß IEC 801-22-16.

B

Bauakustik

Bauakustik ist ein Gebiet der Bauphysik bzw. der Akustik, das sich mit der Auswirkung der baulichen Gegebenheiten auf die Schallausbreitung zwischen den Räumen eines Gebäudes bzw. zwischen dem Rauminneren und außerhalb des Gebäudes beschäftigt.

Bass

Der untere Bereich der hörbaren Frequenzen. Der Begriff kommt aus der Musik.

Bel

Eine Einheit, die zur Definition der Stärke einer Leistung verwendet wird. Die Berechnung erfolgt als Bezug zu einem Basiswert und nutzt den 10er Logarithmus. Der Name kommt von Alexander Graham Bell (1847-1922). Da die bel- Werte zu groß sind, hat sich das Dezibel (0,1xbel) allgemein durchgesetzt.

Beugungsschall

Trifft eine Schallwelle auf ein Hindernis, so erfährt sie an dessen Rändern eine Richtungsänderung. Ein Teil der Schallenergie gelangt dadurch in den Schattenbereich hinter dem Hindernis. Dieser quasi an der Kante „umgelenkte“ Teil des Schalls wird als Beugungsschall bezeichnet. In Büros werden Schallwellen z. B. gebeugt, wenn sie auf eine Trennwand treffen.

Beurteilungspegel (Lr)

Der Beurteilungspegel Lr (L für englisch „level” (= Pegel), r für englisch „rating“ (= beurteilen)) ist die maßgebliche Größe zur objektiven Bewertung der Lärmbelastung an einem Arbeitsplatz. Neben der Gewichtung des Schalldruckpegels in Abhängigkeit von der Frequenz (siehe A-bewerteter Schalldruckpegel) werden bei der Bestimmung des Schalldruckpegels Zu- und Abschläge je nach Charakteristik des Geräusches (z. B. Impulshaltigkeit oder deutliches Hervortreten einzelner Töne) und dessen Einwirkdauer berücksichtigt. Die Angabe des Beurteilungspegels erfolgt ebenfalls in dB(A).

Bewertung

Der von einem Gerät empfangene Schallpegel wird nach zwei wichtigen Kriterien „bewertet", das heißt der zeitliche Verlauf und die Frequenz des empfangenen Schalls werden in das Messergebnis eingerechnet. Siehe hierzu Frequenzbewertung und Zeitbewertung.

Brechung

Die Möglichkeit einer Schallwelle, eine Barriere zu umgehen. Auf Grund der längeren Wellenlänge können tiefe Frequenzen solche „Absperrungen" leichter umgehen. Die Kante einer solchen Schallbarriere wirkt wie eine neue Schallquelle.

Breitbandabsorber ( Schallabsorber )

Breitband-Absorber dienen dem Lärmschutz. Sie absorbieren Schall in einem breiten Frequenzspektrum von 300 Hertz bis 5 Kilohertz mit einem Absorptionsgrad α > 85 %. Sie werden in Großraumbüros, Restaurants, Foyers, Tonstudios usw. eingesetzt. Durch ihr breitbandiges Absorptionsverhalten sind sie in der Lage, im wichtigsten Frequenzbereich menschlicher Sprache (500 Hz bis 4 Kilohertz) effektiv zu absorbieren. Somit kann die Sprachverständlichkeit in den genannten Räumlichkeiten effizient verbessert werden.

Breitbandrauschen

Ein Geräusch, dessen Energie sich über einen breiten Bereich des hörbaren Frequenzspektrums verteilt.

C

C-Bewertung

Ein häufig verwendeter Filter für allgemeine Schallpegelmessungen. Simuliert die Hörempfindlichkeit für unterschiedliche Frequenzen bei höheren Schallpegeln.

Ceiling Attenuation Blass (CAC)

Die CAC gibt an, wie gut eine abgehängte Decke die Schallübertragung zwischen Nachbarräumen mindert. Sie basiert auf der Messung der Schallpegelabnahme während des Durchgangs durch die Decke.

D

Dämpfen

Den Pegel eines akustischen Signals reduzieren.

dB(A)

oft nur dBA bezeichnet oder A-bewertetes dB genannt - Das Ergebnis der Messung eines Schallpegelmessers mit einem aktiven A-bewerteten Filter- Netzwerk. Diese Bewertung entspricht in etwa dem Verhalten des menschlichen Ohres. Sie ist Bestandteil der Standards für Schallpegelmessungen. Die für den Menschen relevante Skala reicht von 0 dB bis 140 dB. 0 dB bezieht sich auf einen Schalldruck von 20µPa.

Diffusion

Bei der Reflexion von Schall führen Oberflächen zu einer Verteilung des Schalls im Raum, die keine Richtung der Schallwellen mehr erkennen lässt. In einem diffusen Schallfeld breitet sich der Schall in alle Richtungen mit der gleichen Energie aus. Messräume in Akustiklabors sind oft so gestaltet, dass ein diffuses Schallfeld entstehen kann. In einem nicht diffusen Schallfeld kann sich der Schall in einigen Richtungen dominanter ausbreiten als in anderen. Nicht diffuse Schallfelder finden sich mehr oder weniger in allen Räumen, die keine Akustiklabore sind. Ein typisches Beispiel für ein hochgradig nicht diffuses Schallfeld ist ein Raum mit schallabsorbierender Decke, in dem keine Möbel stehen.

DIN EN

Unter DIN werden die in Deutschland gültigen Standards verstanden (abgeleitet von "Deutsche Industrie Norm"). Eine DIN EN beruht auf der entsprechenden internationalen IEC- Norm. Sie hat die gleiche Nummer wie die entsprechende IEC und ist für Deutschland verbindlich.

Direktschall D

Schall der ohne Hindernisse von einer Schallquelle zu einem Schallempfänger übertragen wird. Auch bezeichnet als Schall im Direktfeld oder Schall im Freifeld ist in der Akustik derjenige Schall in einem geschlossenen Raum, der als Erstes am Hör- bzw. Messort eintrifft, ohne zwischenzeitlich Schallreflexionen erfahren zu haben. Im Gegensatz dazu steht der Raumschall R, der auch als Schall im Raumfeld oder Diffusschall im Diffusfeld bezeichnet wird.

Direktschallfeld

Bezeichnet den Bereich um die Schallquelle, in der Direktschall auftritt. In diesem Bereich nimmt der Schallpegel um 6 dB pro Abstandsverdopplung ab. Wenn beispielsweise der Sprachpegel in 1 m Entfernung 58 dB beträgt, beträgt er 52 dB in 2 m und 46 dB in 4 m Entfernung.

Dumpf, verwaschen

Ein Schallsignal, das verschwommen oder unsauber klingt. So wird beispielsweise ein dumpfer Ton oft als unklar, wuchtig oder dröhnend wahrgenommen.

Durchschnittliche Schallabsorpations (SAA)

Zusammenfassender Wert für den Schallabsorptionsgrad, darunter der Durchschnitt von Terzbändern im Frequenzbereich 200 bis 2.500 Hz.

E

Echo

Ein Echo (auch: Widerhall) entsteht, wenn Reflexionen einer Schallwelle so stark verzögert sind, dass man diesen Schall als separates Hörereignis wahrnehmen kann. Konzentrierte und starke späte Reflexionen sind als getrennte Echos zu hören. Echos sind oftmals in der Akustik / Raumakustik nicht erwünscht. Durch die Einbringung von geeigneten Akustik – Materialien lassen sich meist Echos vermeiden.

Einfallswinkel

Der Winkel, in dem eine Schallwelle auf eine Oberfläche trifft.

Eigenfrequenz ( kritische Frequenz )

Die Eigenfrequenz eines schwingfähigen Systems ist eine Frequenz, mit der das System nach einmaliger Anregung als Eigenform schwingen kann. In der Akustik ist die Frequenz ausschlaggebend, ob ein Hörereignis positiv oder negativ (Lärm) empfunden wird.

Einzahlwerte der Schallabsorption

Zur vereinfachten Darstellung der frequenzabhängigen Größe des Schallabsorptionsgrades sowie zum groben Vergleich unterschiedlicher Schallabsorber werden sogenannte „Einzahlwerte“ genutzt. In Europa ist der „bewertete Schallabsorptionsgrad“ αw nach DIN EN ISO 11654 gebräuchlich. Im amerikanischen Raum verbreitete Einzahlwerte sind der NRC- und der SAA-Wert. Allen genannten Werten liegen Messungen der Schallabsorption in Terzen bzw. Oktaven zugrunde. Für eine detaillierte raumakustische Planung ist die genaue Kenntnis dieser Schallabsorptionswerte in Terzen oder wenigstens in Oktaven erforderlich (siehe „Oktaven“).

Emission ( Schallemission )

Als Schallemission (von lat. emittere = aussenden) wird in der Akustik die Aussendung von Schall (Schallereignis) von einer Schallquelle bezeichnet. Die zur Schallemission gehörige Messgröße ist die Quellstärke, anzugeben als Schallleistungspegel Lw.
Im Office-Bereich entscheidet oft die Schallausbreitung über die Sprachverständlichkeit innerhalb eines Raumes. Durch die Einbringung von Schallabsorbern, z. B. Akustik – Deckensegel, Akustikbildern, Schallschutzdecken / Akustikdecken, Akustikelemente, lassen sich die Raumakustik wesentlich positiv beeinflussen und die Konzentrationsfähigkeit der einzelnen Mitarbeiter steigern.

F

Fernfeld

Im Fernfeld ist der reflektierte Schallpegel stärker als der Direktschallpegel.

Flatterecho

Ein Flatterecho kommt dadurch zustande, dass sich ein Schallsignal zwischen wenigstens zwei stark reflektierenden Flächen mehrfach hin- und herbewegt. Ein Flatterecho kann subjektiv wahrgenommen werden: ein Schuss oder Händeklatschen klingt dann wie ein schwächer werdendes Maschinengewehrfeuer. Flatterechos werden in der Regel als störend empfunden und sollten vermieden werden. Das kann durch die geometrische Raumgestaltung und/oder durch teilweises Belegen reflektierender Flächen mit absorbierendem Material erreicht werden.

Freifeldraum

Ein Freifeldraum ist die spezielle Ausführung eines reflexionsarmen Raumes. Hier ist jedoch zusätzlich auch der Boden mit absorbierendem Material bedeckt. Da der Boden durch diese Maßnahme nicht mehr begehbar ist, wird meistens ein schalldurchlässiges Gitter darüber angeordnet, das den Zugang zum Messobjekt ermöglicht. Derartige Räume werden in der akustischen Messtechnik eingesetzt, um gezielte Schallquellenanalysen – auch unter dem Messobjekt – durchführen zu können. Ein umgangssprachlich auch „Schalltoter Raum“ kommt im normalen Alltag nicht vor.

Frequenz

Die Frequenz bezeichnet die Anzahl von Schalldruckänderungen pro Sekunde. Schallereignisse mit einer hohen Frequenz werden vom menschlichen Ohr als hohe Töne wahrgenommen, Schallereignisse mit niedriger Frequenz als tiefe Töne. Geräusche wie Rauschen, Straßenverkehr usw. beinhalten in der Regel eine Vielzahl von Frequenzen. Die Maßeinheit der Frequenz ist Hertz (Hz), 1 Hz = 1/s.

Frequenzanalyse

Die Anzahl der Schallschwingungen pro Sekunde, in Hertz (Hz). Je höher die Frequenz, desto höher der Ton. Die Sprachfrequenz liegt ca. zwischen 125 und 8.000 Hz. Der Mensch kann Geräusche mit einer Frequenz zwischen 20 und 20.000 Hz hören.

Frequenzband

Als Frequenzband wird der Bereich zwischen zwei definierten Grenzfrequenzwerten bezeichnet. So ist z.B. das Oktavband 125 Hz ein Frequenzband mit den Grenzfrequenzen 88 Hz und 176 Hz.

Frühe Abklingzeit (EDT)

Gibt an, wie lange es dauert, bis sich der Schall erstmalig um 10 dB verringert. Je kürzer die EDT, desto besser die Sprachverständlichkeit.

G

Gehörlosigkeit

Der Grad des Verlustes der Hörfähigkeit, gemessen in dB.

Gehschall

Gehschall ist der durch das Benutzen eines Fußboden entstehende Schall, der im selben Raum wahrgenommen werden kann. Beim Gehen wird der Gehschall durch den Aufprall der Absatzkante des Schuhes auf den Fußboden, und sekundär der Vordersohle sowie Schleifgeräusche erzeugt.

Geräusch

Geräusch (von Rauschen) ist ein Sammelbegriff für alle Hörempfindungen, die nicht als Ton, Klang, Tongemisch, Zusammenklang oder Klanggemisch bezeichnet werden können. Ursache für ein Geräusch sind Schwingungsvorgänge, die in der Regel nicht periodisch verlaufen und sich in ihrer Struktur zeitlich ändern können. Lärm ist ein Geräusch, welches negativ empfunden wird aufgrund der nicht periodisch verlaufenden Schwingungen.

H

Haas-Effekt

Bezeichnet die Störung der Verständlichkeit von Sprache durch ein Echo. Der Grad der Störung hängt von der Signalverzögerung und der Stärke des Echos ab.

Hall ( Nachhall )

Der Ausdruck Nachhall oder umgangssprachlich kurz Hall bezeichnet im Unterschied zum Echo kontinuierliche Reflexionen von Schallwellen (Schallreflexionen) in einem geschlossenen Raum oder in einem natürlich begrenzten Bereich.

Hallradius

Der Hallradius oder Hallabstand rH ist in der Akustik in einem geschlossenen Raum diejenige Entfernung von der Schallquelle Q, bei der der Direktschallpegel LD gleich dem Raumschallpegel LR im statistischen Schallfeld ist. Dabei wird der Begriff Hallradius rH immer dann verwendet, wenn es sich um eine Schallquelle mit einer kugelförmigen Richtcharakteristik handelt. Im allgemeineren Fall einer Schallquelle mit beliebiger Richtcharakteristik wird diese Entfernung als Hallabstand bezeichnet und ist dann in verschiedenen Richtungen unterschiedlich groß. In der Technik wird häufig zur kugelförmigen Ausbreitung des Schalls ein Kugellautsprecher als Schallquelle verwendet. Insbesondere findet ein Kugellautsprecher Anwendung in einem Hallraum indem z. B. die Schallabsorptionsgrade eines Schallaborbers / Deckensegels / Akustikelementes / Akustikbildes / Akustikdecke nach DIN ISO 354 ermittelt werden.

Hallraum

Ein Hallraum wird so konstruiert, dass an jedem beliebigen Punkt im Schallfeld Reflexionen gleicher Größe aus allen Richtungen zusammentreffen. In einem idealen Hallraum herrscht daher mit Ausnahme des Bereiches direkt um die Schallquelle (siehe Hallradius) an jedem Ort derselbe Schalldruck. Ein solches Schallfeld wird Diffusfeld genannt. Da die Schallstrahlen aus allen Richtungen gleichzeitig einfallen, ist in einem Diffusfeld keine Schallintensität vorhanden. Um Resonanzen in einem Hallraum zu vermeiden wird er im Allgemeinen ohne parallel zueinander stehende Wände und Decken gebaut. Über Nachhallzeit-Messungen oder durch Referenzschallquellen kann der Raum kalibriert werden. Hierbei wird die Differenz zwischen dem an einem beliebigen Ort im Raum, weit genug außerhalb des Hallradius gemessenen Schalldruckpegel und dem Schallleistungspegel einer Schallquelle bestimmt. Diese Differenz ist frequenzabhängig und bleibt unverändert, solange sich der Aufbau des Raumes und der Absorptionsgrad der Wände nicht ändern. In einem Hallraum kann daher die Schallleistung einer Quelle theoretisch mit einer einzigen Schalldruckmessung bestimmt werden. Dieses ist z. B. für Fragestellungen im Bereich des Schallschutzes sehr nützlich.

Hallraumverfahren

Das Hallraumverfahren dient zur Bestimmung des frequenzabhängigen Schallabsorptionsgrades. Hierbei wird eine Probe des zu testenden Materials in einen Hallraum eingebracht. Aus der Veränderung der Nachhallzeit im Raum lässt sich die Schallabsorption eines Materials rechnerisch ermitteln. (ISO 354:2003)

Helmholtz-Resonator

Ein Helmholtz-Resonator (benannt nach Hermann von Helmholtz) ist ein akustischer Resonator. Dem Laien dürfte er aus dem Alltag bekannt sein als Flasche, die am Hals angeblasen einen Ton erzeugt. Helmholtz entwickelte diesen Resonator im Jahre 1859, um mit seinem Ohr an der oberen spitzen Öffnung einen einzigen Grundton aus einem Klanggemisch nachzuweisen, das in die untere Öffnung eindringt. Der Resonator wurde anfangs aus Glas geblasen und später aus Messingblech geformt. Die Aufgabe von Schallabsorbern besteht darin, Schallenergie in andere Energieformen umzuwandeln. Sie kommen im Bereich des Lärmschutzes und der Akustik / Raumakustik zum Einsatz. Schallabsorber werden entsprechend ihrer Funktionsweise in folgende Gruppen unterteilt:

  • poröse Absorber
  • Resonanzabsorber (Helmholtz-Resonator) und
  • Kombinationen aus beiden.

Hertz (Hz) (Einheit)

Die Maßeinheit der Frequenz. Gibt in der Akustik die Anzahl der Schallschwingungen pro Sekunde an. Die Einheit wurde 1930 nach dem deutschen Physiker Heinrich Hertz benannt.

Hintergrundgeräuschpegel

Als Hintergrundgeräusche werden in der Regel informationsarme Geräusche (Typische Beispiele sind: Sprache, Stühlerücken, Verkehr, Maschinen, Geräusche auf Fluren, in Nebenräumen und auf Spielplätzen) bezeichnet. Die Messung des Hintergrundgeräuschpegels erfolgt in dB oder unter Gewichtung ihrer Frequenzen entsprechend dem menschlichen Gehör in dB(A). Er hat direkte Auswirkungen auf die Verständlichkeit von Sprache.

Hörsamkeit

Die Hörsamkeit eines Raumes bezeichnet dessen Eignung für bestimmte Nutzungen. Einfluss auf die Hörsamkeit hat die Beschaffenheit der Raumbegrenzungsflächen (Wand, Decke, Boden), der Einrichtungsgegenstände und der anwesenden Personen.

Hörbereich

Der Frequenzbereich, in dem Menschen hören können. Das Gehör des Menschen kann bei vollständigen Hörvermögen Frequenzen von 20 Hz bis 20 kHz unterscheiden, was einer Schallwellenlänge von 17 m bis 0,017 m entspricht.

Hörschwelle

Die Hörschwelle (auch Ruhehörschwelle) ist derjenige Schalldruck beziehungsweise Schalldruckpegel, bei dem das menschliche Gehör Töne oder Geräusche gerade noch wahrnimmt. Die Hörschwelle bildet die untere Begrenzung der Hörfläche (auch als Hörbereich oder Hörfeld bezeichnet) – die obere Begrenzung wird akustische Schmerzschwelle genannt. Die Hörschwelle eines Menschen kann negativ beeinflusst werden durch Lärm am Arbeitsplatz oder im Privatbereich, der zur Schädigung des Gehörs beiträgt (-> Schwerhörigkeit). Mittels ihrer Schallabsorber / Akustikelemente präventiv die Raumakustik / Akustik beeinflussen.

I

Impuls

Der Impuls (von lat. pellere 'stoßen, treiben') ist eine grundlegende physikalische Größe, die den mechanischen Bewegungszustand eines physikalischen Objekts charakterisiert. Der Impuls eines Körpers ist umso größer, je schneller er sich bewegt und je massereicher er ist. Damit steht der Impuls für das, was in der Umgangssprache unscharf mit „Schwung“ und „Wucht“ bezeichnet wird. In der Akustik / Raumakustik wird oft eine Schreckschusspistole als Impulsgeber zum Einsatz gebracht. Durch den ausgelösten Knall wird ein geschlossener Raum angeregt und man kann den Ist-Zustand (=Halligkeit) raumakustisch ermitteln. Mithilfe dieser Nachhallzeit über das gesamte Frequenzspektrum von 125 Hz bis 4 kHz (Oktavbänder) lassen sich Aussagen über das Sorptionsverhalten des bestehenden Raumes ableiten. Meistens sind die gemessenen Räume unzureichend absorbierend ausgestattet.

Impulshaltigkeit

Der Begriff der Impulshaltigkeit charakterisiert Schallemissionen, meistens Lärm, mit periodischen oder nicht periodischen starken Änderungen des Schallemissionspegels. Kennzeichnend ist hierbei die schnelle zeitliche Änderung des Emissionspegels, Geräusche mit starken, aber langsamen Pegeländerungen werden nicht als impulshaltig eingestuft.

Informationshaltigkeit

Informationshaltigkeit bezeichnet eine Eigenschaft von Geräuschen. Sie liegt vor, wenn Informationen aus den Geräuschen entnommen werden können. Die mögliche Störwirkung der Geräusche wird im Allgemeinen erheblich erhöht, da eine verstärkte Aufmerksamkeit auf die Geräusche entsteht. Gerade bei konzentriertem Arbeiten sind störende Geräusche unerwünscht. Deshalb versucht man diese Störwirkung zu minimieren oder zu beseitigen.

Infraschall

Unter Infraschall versteht man Schall, dessen Frequenz unterhalb von etwa 16–20 Hz, also unterhalb der menschlichen Hörschwelle liegt. Das menschliche Ohr ist für Infraschall nahezu unempfindlich. Infraschall ist ein überall vorkommender, allgemeiner Bestandteil der natürlichen Umgebung des Menschen, wird aber auch künstlich erzeugt, beispielsweise im Verkehrswesen oder durch technische Geräte. Manche Tiere wie etwa Elefanten, Giraffen und Blauwale (im Wasser haben Infraschallwellen eine besonders hohe Reichweite) können Schall in einem Teil dieses Frequenzspektrums wahrnehmen und nutzen diese Laute wahrscheinlich auch zur Kommunikation. Besonders Infraschallwellen sehr tiefer Frequenz breiten sich gut über große Entfernungen aus. Der Hörbereich des menschlichen Ohrs reicht in jungen Jahren von etwa 16 Hertz bis maximal 20.000 Hertz. In der Akustik / Raumakustik spielt der Bereich zwischen 125 Hz bis 4 kHz (Oktavbänder) eine wichtige Rolle.

Isophone

Isophone sind „Kurven gleicher Lautstärke“. Durch sie wird beschrieben, welcher Schalldruckpegel für einen Einzelton bei welcher Frequenz erforderlich ist, um jeweils den gleichen Lautstärkeeindruck bei Menschen zu erzielen.

K

Kalibrierung (Eichung)

Die Abstimmung von z. B. Messinstrumenten, um korrekte Messwerte zu erhalten.

kHz

1 kHz = 1.000 Hz.

Kenngrößen der Raumakustik

Die bekannteste Kenngröße der Akustik / Raumakustik ist die Nachhallzeit als die Zeitspanne, in welcher der Schalldruckpegel eines Schallereignisses in einem Raum um 60 dB, also auf den tausendsten Teil des Anfangsschalldrucks abgenommen hat. Die Nachhallzeit wird im Allgemeinen in Oktavbändern oder in Terzbändern bestimmt. Wird nur ein Nachhallzeitwert angegeben, dann handelt es sich um die Nachhallzeit bei 1000 Hz oder bei 500 Hz.
Ziel der Raumakustik ist es, einen Raum möglichst gut auf seinen Bestimmungszweck und das bestehende Kommunikationsszenarium hin abzustimmen.
Zur Gestaltung der Raumakustik von Räumen mit höheren Anforderungen ist jedoch mehr als nur die Betrachtung der Nachhallzeit notwendig. So werden Büroräume beispielsweise nicht über eine zu erreichende Nachhallzeit qualifiziert. In diesen Räumen, zu denen Korridore, Schalterhallen, Callcenter, Bibliotheken sowie Räume aus dem Gesundheitswesen ebenfalls zu zählen sind, ist die Menge und Anordnung der schallabsorbierenden Flächen von größter Wichtigkeit für das Hörerlebnis und das akustische Umfeld.
Die akustische Qualität eines Raumes bezüglich Sprachverständlichkeit bezeichnet man als Hörsamkeit. Zur Bestimmung der Hörsamkeit gibt es genormte Silbenverständlichkeitstests.
Besonders für Musikdarbietungen wird die Optimierung der Raumakustik neben der Installation von Schallabsorber durch das Anbringen von Diffusoren vorgenommen. Diese zerstreuen das Schallfeld derart, dass eine bessere Wahrnehmung möglich wird, ohne dass es zu einer Überdämmung kommt. Darüber hinaus bietet sich auch der Einsatz von elektroakustischen Nachhallverlängerungssystemen an.

Klang

Mit Klang (von mittelhochdt.: klanc) werden bestimmte komplexe regelmäßige Schallereignisse bezeichnet. Insbesondere die physikalische Akustik und die Musik verwenden dabei unterschiedliche Definitionen. Was in der Akustik als Klang bezeichnet wird, entspricht ungefähr dem musikalischen Begriff Ton. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet „Klang“ außerdem das Phänomen unterschiedlicher Charakteristika eines Schallereignisses, z. B. beim „Klang einer Stimme“.

Knoten

In der Physik ein Punkt, an einer stehende Wellen, an der die Amplitude 0 beträgt.

Körperschall

Körperschall ist Schall, der sich in einem Festkörper ausbreitet. Das umfasst so unterschiedliche Phänomene wie Erschütterungen und Erdbeben, die Übertragung von Schwingungen in Gebäuden, Fahrzeugen, Maschinen usw. oder auch die zur Werkstoffprüfung eingesetzten Ultraschallwellen.

Kugelschallquellen

Kugelschallquellen sind grundsätzlich solche Schallquellen, die in alle drei Raumrichtungen gleichmäßig abstrahlen. Da kaum ein Lautsprecher in seinem Nahfeld über eine Kugelcharakteristik verfügt, gibt es für bestimmte Anwendungen in der akustischen Messtechnik spezielle Messlautsprecher, sogenannte Dodekaederlautsprecher, in denen zwölf Einzellautsprecher nahezu kugelförmig angeordnet sind und somit zwischen 100 Hz und 4.000 Hz annähernd eine Kugelschallquelle bilden.

Kugelwelle

Die Kugelwelle ist eine sich regelmäßig sowie gleichmäßig von einer Quelle in alle Raumrichtungen in streng konzentrischen Wellenfronten ausbreitende Welle (z. B.: Schallwelle, Lichtwelle). Solch eine kugelförmige Wellenfront entsteht nur unter der Annahme stark idealisierter Voraussetzungen. In der Technik wird häufig zur kugelförmigen Ausbreitung des Schalls ein Kugellautsprecher als Schallquelle verwendet. Insbesondere findet ein Kugellautsprecher Anwendung in einem Hallraum indem z. B. die Schallabsorptionsgrade eines Schallaborbers / Deckensegels / Akustikelementes / Akustikbildes / Akustikdecke nach DIN ISO 354 ermittelt werden.

L

Lärm

Als Lärm (hervorgegangen aus Alarm, das seinerseits auf ital. all'arme „zu den Waffen“ zurückgeht) oder auch Krach werden Geräusche (Schalle) bezeichnet, die durch ihre Struktur (meist Lautstärke) auf die Umwelt (insbesondere Menschen) störend (Störschall), belastend oder gesundheitsschädigend wirken. Ob Geräusche als Lärm bewusst wahrgenommen werden, hängt besonders von der Bewertung der Schallquelle durch den Hörer ab. Trotz akustischer Gewöhnung kann Lärm unbewusst weiter auf Körper und Psyche wirken. Lärm kann den biologischen Rhythmus stören (siehe auch Tag-Nacht-Rhythmus) und Schlafstörungen verursachen bzw. fördern.

Lärm am Arbeitsplatz ( -> Raumakustik )

Der Beurteilungspegel entspricht dem arbeitsplatzbezogenen Mittelungspegel während einer Arbeitsschicht von üblicherweise 8 Stunden. Hierbei müssen zusätzlich Spitzenbelastungen (sog. Peaks) berücksichtigt werden. Nach der in Deutschland gültigen Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung ist ein Beurteilungspegel kleiner 80 dB einzuhalten. Bei höheren Pegeln werden besondere Schutzmaßnahmen zur Geräuschminderung notwendig.

Lärminduzierte Schwerhörigkeit

Schwerhörigkeit infolge hoher Schallpegel.

Lautheit

Die subjektiv wahrgenommene Lautstärke.

Lautsprecher

Lautsprecher sind Wandler, die ein (meist elektrisches) Eingangssignal in mechanische Schwingungen, als Schall wahrnehmbar, umwandeln.

Lautstärke

Die Lautstärke eines Schalls ist ein Maß dafür, wie laut er vom Menschen als Hörereignis empfunden wird. Leider kann stetig zu lautes hören eines Hörereignisses, z. B. Musik, zu Schwerhörigkeit führen. Auch Lärm am Arbeitsplatz kann zu Schwerhörigkeit führen. Durch die Einhaltung von Grenzwerten und die Erfüllung durch Hilfsmittel wie z. B. Schallabsorber / Akustikelemente zur Schalldämpfung ≠ Schalldämmung, kann man speziell im Arbeitsbereich störende Geräusche / Lärm mindern und die Akustik / Raumakustik verbessern.

Lokalisation ( Akustik )

Unter Lokalisation versteht man das Erkennen von Richtung und Entfernung einer Schallquelle als Richtungshören und Entfernungshören, also die Richtungslokalisation und die Entfernungslokalisation. Damit ist die Lokalisation ein passiver Vorgang, im Gegensatz zur Ortung, die einen aktiven Vorgang beschreibt, bei dem das Verhalten eines ausgesendeten Signals zur Lokalisation eingesetzt wird (z. B. Sonar). Um ein musikalisches Ereignis mit vielen akustischen Effekten sehr gut wahrnehmen zu können, muss die Akustik / Raumakustik darauf abgestimmt sein. Man verwendet hierbei sowohl Diffusoren als auch Schallabsorber um die Darbietung zu einem musikalischen Hörerlebnis zu machen.

Luftschall

Luftschall sind Schallwellen, die sich über die Luft ausbreiten. In der Physiologie spricht man von Luftleitung. Im engeren Sinn wird der Begriff „Luftschall“ für den Frequenzbereich des menschlichen Gehörs verwendet, der bei etwa 16 Hz beginnt und je nach Alter bei höchstens 20 kHz endet. Unterschieden wird hinsichtlich der Erwünschtheit zwischen Nutzschall gegenüber Störschall, der mit Maßnahmen der Schalldämpfung und Schalldämmung vermindert werden kann.

Luftschalldämmung ( Schalldämmung )

Schalldämmung bezeichnet die Behinderung der Ausbreitung von Luft- oder Körperschall, indem der sich ausbreitende Schall an einzelnen Unstetigkeitsstellen reflektiert wird. Die Schalldämmung bildet die Grundlage der Bauakustik und wird gekennzeichnet durch das Schalldämmmaß R in dB, das angibt, wie wenig Schall in den Nachbarraum gelangt.

Luftsträmungswiderstand

Der Widerstand eines porösen Materials gegen die durchströmende Luft. Gemessen als Druckdifferenz zwischen den beiden Oberflächen des Materials, geteilt durch die Geschwindigkeit des Luftstroms.

M

Maskierungseffekt (Verdeckungseffekt)

Bezeichnet den Effekt, bei dem die Wahrnehmung einer Frequenz durch eine Nachbarfrequenz mit hoher Amplitude vermindert wird.

Massegesetz

Das Bergersche Massegesetz besagt, dass bei jeder Verdoppelung des Gewichts einer Wand oder der Frequenz die Schalldämmung um 6 dB zunimmt.

N

Nachhallzeit ( -> Raumakustik )

Die Nachhallzeit T60 oder auch einfach T, im Englischen meist reverberation time RT, ist die bekannteste Kenngröße der Raumakustik. Unter der Nachhallzeit versteht man das Zeitintervall, innerhalb dessen der Schalldruck in einem Raum bei plötzlichem Verstummen der Schallquelle auf einen Bruchteil, bei T60 auf den tausendsten Teil, seines Anfangswerts abfällt, was einer Abnahme des Schalldruckpegels von 60 dB entspricht.

O

Oktaven

Akustische Kenngrößen wie der Schalldruckpegel oder der Schallabsorptionsgrad werden in der Regel in Schrittweiten von Oktaven und Terzen angegeben. Die präzise Kenntnis akustischer Eigenschaften in möglichst kleinen Frequenzschritten des Schalls ist Voraussetzung für eine genaue akustische Planung. Relevante Oktavfrequenzen in der Raumakustik sind 125 Hz, 250 Hz, 500 Hz, 1.000 Hz, 2.000 Hz sowie 4.000 Hz. Die Oktavschritte ergeben sich jeweils durch Verdopplung der vorhergehenden Frequenz. Jede Oktave beinhaltet drei Terzwerte.

Oktavbänder

Als Oktavband wird der Bereich zwischen zwei definierten Grenzfrequenzwerten bezeichnet, die in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. So deckt das beispielsweise das Oktavband 125 Hz den Frequenzbereich von 88 bis 176 Hz ab.

P

Pascal (Pa)

In der Akustik eine Maßeinheit für den Schalldruck.

Passivabsorber

Ein Schallabsorber, der Schallenergie in Wärme umwandelt.

Permanente Hörschwellenverschiebung

Die Folge einer Schädigung des Hörsystems. Wenn eine Person beispielsweise Geräusche ab 20 dB hören konnte, jetzt aber nur noch ab 30 dB, ist eine permanente Hörschwellenverschiebung eingetreten.

Phonem

Die kleinste Einheit im Lautsystem einer Sprache, die einen Bedeutungsunterschied definiert. Beispiele: Katze/Tatze, Beet/Bett, Fall/Ball, Ratte/Matte.

Poröse Absorber

Zu den porösen Absorbern zählen beispielsweise Mineralfasern, Schäume, Teppiche, Stoffe etc. Die Wirkungsweise der porösen Absorber beruht darauf, dass der Schall in die offenen Strukturen des Materials eindringen kann, wo dann die Schallenergie in Wärmeenergie an der Oberfläche der Poren durch Reibung der Luftteilchen umgewandelt wird. Poröse Absorber haben ihre Absorptionswirkung in erster Linie bei den mittleren und hohen Frequenzen.

Präzedenz-Effekt

Das erste, am Ohr eintreffende Geräusch bestimmt, in welcher Richtung die Geräuschquelle vermutet wird. Der Präzedenz-Effekt wird auch „Gesetz der ersten Wellenfront“ genannt.

Presbyakusis

Die häufigste Form von Innenohrschwerhörigkeit. Sie wird durch das natürliche Altern des Hörsystems ausgelöst und auch als Altersschwerhörigkeit bezeichnet.

Psychoakustik

Teilgebiet der Akustik bzw. der Lärmwirkungsforschung, das sich mit der subjektiven Wahrnehmung objektiv vorhandener Schallsignale beschäftigt. Sie betrachtet ferner den Einfluss persönlicher Einstellungen und Erwartungen des Hörers auf die Wahrnehmung von Schallereignissen.

R

Raumakustik

Die Raumakustik ist das Gebiet der Akustik, das sich mit der Auswirkung der baulichen Gegebenheiten eines Raums auf die in ihm stattfindenden Schallereignisse beschäftigt. Hierbei kann es sich um Konzertsäle, Theater, Klassenräume, Studios, Kirchen, aber auch um Büros, Call Center oder Konferenzräume handeln, in denen akustische Darbietungen (Sprache oder Musik) oder Kommunikation allgemein stattfinden. Zentrale Frage der Raumakustik ist, welche Oberflächen eingesetzt werden können, um optimale Hörbedingungen im Raum zu schaffen. Die entscheidende Eigenschaft der Materialien ist in diesem Zusammenhang die Schallabsorption.

Raummode

Raummode (von englisch room mode, dort von lateinisch modus; Plural: Raummoden) ist ein Fachbegriff der Akustik. Er beschreibt stationäre Eigenschaften stehender Schallwellen mit einer Eigenfrequenz in geschlossenen Räumen, wobei vor allem die Auswirkung auf den Höreindruck der darin befindlichen Menschen von Interesse ist. Speziell bei musikalischen Darbietungen sind Raummoden unerwünscht und werden oft von unseren Kunden als Wummern beschrieben. In der Raumakustik können Helmholtz-Resonatoren gezielt zur Absorption schmalbandiger, tieffrequenter Raummoden herangezogen werden. Sie können beispielsweise in Konzerthallen, Theatern, Studios, Büro- und Konferenzräumen oder Schulen zum Einsatz kommen. Sie können sowohl sichtbarer Bestandteil der Raumausstattung sein, als auch verdeckt hinter einer offenen Unterdecke angeordnet werden.

Rauschen (rosa)

Das 1/f-Rauschen, auch als rosa Rauschen bezeichnet, ist ein Rauschen, das mit steigender Frequenz abnimmt. In der Akustik wird 1/f-Rauschen als ein Geräusch empfunden, bei dem ein durchschnittlicher Mensch alle Frequenzbereiche des hörbaren Schallspektrums etwa als gleich laut empfindet. Im Zeitbereich ist es ein chaotisches Flackern.

Rauschunterdrückung

Die Unterdrückung von Geräuschen.

Reflexion ( Physik )

Reflexion (lateinisch reflexio = Zurückbeugung, vom Verb reflectere = zurückbeugen, zurückdrehen) bezeichnet in der Physik das Zurückwerfen von Wellen an einer Grenzfläche, an der sich der Wellenwiderstand oder der Brechungsindex des Ausbreitungsmediums ändert.

Reflexionsarmer Raum

Ein reflexionsarmer Raum, manchmal physikalisch unrichtig auch „schalltoter“ Raum genannt, besitzt Absorptionsmaterial an Decke und Wänden, so dass nur minimale Reflexionen auftreten und Bedingungen wie in einem Direktfeld D (Freifeld oder freiem Schallfeld) herrschen, wobei der Schalldruck mit 1/r nach dem Abstandsgesetz von einer Punktschallquelle abnimmt. Solche Räume eignen sich für Sprachaufzeichnungen und für die Lokalisation von Schallquellen. Wird auf einer gedachten Hüllfläche um die Schallquelle die senkrecht durch diese Fläche tretende Schallintensität gemessen, so kann die Schallleistung der Quelle bestimmt werden.

Reflexionsfaktor

Der Reflexionsfaktor gibt in der Akustik die Schallreflexion einer Oberfläche an. Er ist definiert als der reflektierte Anteil des Schalls.

Resonanz

Resonanz (von lateinisch resonare „widerhallen“) ist in Physik und Technik das verstärkte Mitschwingen eines schwingfähigen Systems, wenn es einer zeitlich veränderlichen Einwirkung unterliegt. Dabei kann das System um ein Vielfaches stärker ausschlagen als beim konstanten Einwirken der Anregung mit ihrer maximalen Stärke. Bei periodischer Anregung muss die Anregungsfrequenz oder ein ganzzahliges Vielfaches davon in der Nähe einer Resonanzfrequenz des Systems liegen. Das Phänomen kann bei allen schwingfähigen physikalischen und technischen Systemen auftreten und kommt auch im Alltag häufig vor. Resonanzen werden in der Technik oft ausgenutzt, um eine bestimmte Frequenz herauszufiltern oder zu verstärken. Wo eine Verstärkung nicht gewünscht ist, müssen unerwünschte Resonanzen jedoch vermieden werden.

Resonanzabsorber

Der Begriff umfasst alle Arten von Absorbern, die einen Resonanzmechanismus wie z. B. ein eingeschlossenes Luftvolumen oder eine schwingende Oberfläche nutzen. Sie eignen sich in erster Linie zur Absorption von Schall mittlerer bis tiefer Frequenzen. Die Wirkung der Resonanzabsorber ist im Maximum meist auf einen Frequenzbereich beschränkt (siehe auch „poröse Absorber”).

Resonator

Ein Resonator ist ein schwingfähiges System, dessen Komponenten auf eine oder mehrere bestimmte Frequenzen (Eigenfrequenzen) in der Art abgestimmt sind, dass der Resonator bei breitbandiger Anregung praktisch nur mit diesen Frequenzen schwingt.

Rumpeln

Ein niederfrequentes Brummen.

S

Sabinesche Nachhallformel

Bei Kenntnis des Raumvolumens und der gesamten in einem Raum vorhandenen äquivalenten Absorptionsfläche lässt sich anhand der Sabineschen Formel die Nachhallzeit abschätzen, wobei T die Nachhallzeit, V das Raumvolumen und A die gesamte äquivalente Schallabsorptionsfläche bezeichnet. Die Entdeckung der engen Beziehung zwischen dem Volumen eines Raums, der Schallabsorption der im Raum vorhandenen Oberflächen und der Nachhallzeit geht auf den Physiker Sabine (1868-1919) zurück. Sabine fand heraus, dass sich die Nachhallzeit T proportional zum Raumvolumen V und umgekehrt proportional zu der äquivalenten Absorptionsfläche A verhält:
T = 0,163 x V / A

Schall

Schall (von Althochdeutsch: scal) bezeichnet allgemein das Geräusch, den Klang, den Ton, den Knall (Schallarten), wie er von Menschen mit dem Gehör, also dem Ohr-Gehirn-System, aber auch von Tieren auditiv wahrgenommen werden kann. Schall stellt die Ausbreitung bzw. die hörbaren Schwingungen (Schallwellen) von Druck- und Dichteschwankungen in einem elastischen Medium (Gase, Flüssigkeiten, Festkörper) dar. Man unterscheidet den Nutzschall, wie Musik oder die Stimme beim Gespräch, und den Störschall, wie Baustellen- oder Verkehrslärm.

Schallabsorber

Schallabsorber sind Materialien, die auftreffenden Schall dämpfen bzw. in andere Energieformen umwandeln. Zu unterscheiden sind poröse Absorber und Resonanzabsorber bzw. Kombinationen dieser Absorbertypen.

Schallabsorberklassen

Schallabsorber werden nach den Schallabsorberklassen A bis E gemäß EN ISO 11654 klassifiziert. A ist die höchste Klassifizierung.

Schallabsorpation

Schallabsorption bedeutet, dass Schallenergie in mechanische Vibrationsenergie und/oder Wärmenergie umgewandelt wird. Die Schallabsorption wird ausgedrückt durch den Schallabsorptionsgrad α oder die Schallabsorptionsklasse (A bis E) gemäß DIN EN ISO 11654.

Schallabsorptionsgrad α

Der Schallabsorptionsgrad α eines Materials gibt an, wie groß der absorbierte Anteil des gesamten einfallenden Schalls ist. α = 0 bedeutet, es findet keine Absorption statt, der gesamte einfallende Schall wird reflektiert. Bei α = 0,5 wird 50 % der Schallenergie absorbiert und 50% reflektiert. Bei α = 1 wird der komplette einfallende Schall absorbiert, eine Reflexion findet nicht mehr statt.

Schallausbreitung

Schall breitet sich je nach Medium (z. B. Luft oder Wasser) aus.

Schallaustritt

Eine kleine Öffnung, die Schall durchlässt. Beispiel: Nicht abgedichtete Fugen in einer Trennwand.

Schalldämpfung

Die Schalldämpfung beschreibt die Fähigkeit von Materialien, Schall zu absorbieren bzw. die auftretende Schallenergie in andere Energieformen, letztendlich in Wärmeenergie, umzuwandeln (siehe auch „Schalldämmung“).

Schalldämmung

Schalldämmung bezeichnet die Einschränkung der Schallausbreitung durch Raumbegrenzungen. Die Schalldämmung ist somit eine Maßnahme zur akustischen Trennung von Räumen gegen nicht erwünschten Schall von Nachbarräumen oder von draußen. Dieses hat nichts mit der benötigten akustischen Schalldämpfung im Raum zu tun (siehe auch „Schallabsorption”). Die Schalldämmung ist eine grundlegende Größe der Bauakustik. Unterschieden werden die Luftschalldämmung und die Trittschalldämmung. Luftschall entsteht durch Schallquellen im Raum, die keine unmittelbare Anbindung an die Raumbegrenzungen haben, z. B. sprechende Menschen. Trittschall entsteht dagegen durch Körperschall (Schritte, Klopfen), der seinerseits Wände oder Decken zur Abstrahlung von Luftschall anregt. Sowohl für die Luftschalldämmung als auch für die Trittschalldämmung existieren baurechtlich eingeführte Anforderungen an Gebäude.

Schalldruck

Allen Schallereignissen ist gemeinsam, dass sie kleine Schwankungen des Luftdrucks auslösen, die sich in elastischen Medien wie Luft oder auch Wasser ausbreiten können. Daher spricht man vom Schalldruck eines Tons. Je stärker die Druckschwankungen ausfallen, desto lauter ist das Schallereignis. Je schneller sich die Schwankungen vollziehen, desto höher ist die Frequenz.

Schalldruckpegel (Lp)

Der Schalldruckpegel (L von engl. level: „Pegel“ und p von engl. pressure: „Druck“) ist eine logarithmische Größe zur Beschreibung der Stärke eines Schallereignisses. Häufig wird der Schalldruckpegel – nicht ganz korrekt – als „Schallpegel“ bezeichnet. Der Schalldruckpegel wird mit der Maßeinheit Dezibel (Abkürzung dB) gekennzeichnet.
Die Messung von Schalldrücken erfolgt mit Mikrofonen. Der messbare Pegelbereich beginnt nicht wesentlich unter 0 dB und endet bei einer Größenordnung von ca. 150 bis 160 dB.

Schallenergie

Die Schallenergie W ist die in einem Schallfeld oder einem Schallereignis enthaltene Energie. Maßeinheit der Schallenergie ist das Joule J. Die zugehörige logarithmische Größe ist der Schallenergiepegel. Je höher der Schallenergiepegel, desto lauter empfindet man ein Hörereignis.

Schallereignisse

Zusammenfassende Bezeichnung für Töne, Musik, Knalle, Rauschen, Knistern, etc.

Schallintensität

Die Schallintensität (Formelzeichen I), die zu den Schallenergiegrößen gehört, bezeichnet die Schallleistung, die je Flächeneinheit durch eine durchschallte Fläche tritt. Die zugehörige logarithmische Größe ist der Schallintensitätspegel. Für die Messung der Schallintensität wird meistens die Zweimikrofontechnik eingesetzt. Manchmal wird die Schallintensität auch als Schallenergieflussdichte bezeichnet.

Schallleistung

Die Schallleistung (Formelzeichen Pak) einer Schallquelle ist eine akustische Größe. Sie bezeichnet die pro Zeiteinheit von einer Schallquelle abgegebene Schallenergie. Sie ist eine der Schallenergiegrößen und ist eine mechanische Leistung. Ihre Einheit ist Watt (W). Die zugehörige logarithmische Größe ist der Schallleistungspegel.

Schallleistungspegel

Gebräuchlicher als die Angabe der Schallleistung ist der Schallleistungspegel LW in Dezibel (dB).

Schallpegel

Der Schallpegel ist eine umgangssprachlich verkürzte Bezeichnung für den Pegel einer akustischen Größe, der üblicherweise in der Hilfsmaßeinheit Dezibel angegeben wird.

Schallschirmung

Grundsätzlich ist ein Schallschirm ein Hindernis, das die direkte Ausbreitung des Schalls von einer Quelle zu einem Empfänger unterbricht. Dies kann eine Stellwand oder ein Aufsatz auf einen Schreibtisch sein. Auch Schränke und andere großflächige Einrichtungselemente können die Funktion eines Schallschirms übernehmen. Schallschirme können mit einer schallabsorbierenden Oberfläche ausgestattet sein, die die Schallausbreitung zusätzlich reduziert.

Schallschutz ( Schalldämmung )

Schallschutz bezeichnet Maßnahmen, die eine Schallübertragung von einer Schallquelle zu einem Empfänger mindern. Durch geeignete Maßnahmen (z. B. elastische Flächen, Masse, Trennung von Bauteilen) soll in erster Linie die Übertragung von Schall vermieden oder gemindert werden. Oft wird die Schallreduzierung innerhalb eines geschlossenen Raumes von unseren Kunden fälschlicherweise mit Schallschutz ( Schalldämmung ) bezeichnet. Diese Schallreduzierung nennt man Verbesserung der Raumakustik / Akustik (=Reduzierung oder Streuung der Reflexionen).

Schallspektrum

Das Schallspektrum beschreibt die Frequenzzusammensetzung des Schalls. Reine Töne sind Schallereignisse mit einer einzelnen Frequenz. Eine Überlagerung von Tönen mit unterschiedlicher Frequenz wird als Geräusch oder Klang bezeichnet.

Schallstärke

Steht in Beziehung zur Lautheit eines Klangereignisses und wird in Dezibel (dB) angegeben.

Schallwellen

Schwankungen des Luftdrucks, die durch Schallereignisse ausgelöst werden, werden Schallwellen genannt. Die Länge der Schallwellen definiert die Frequenz, die Höhe der Schallwellen den Pegel. Lange Schallwellen haben eine geringe Frequenz und werden als tiefe Töne wahrgenommen. Kurze Schallwellen haben eine hohe Frequenz und werden als hohe Töne wahrgenommen. Eine 100 Hz-Welle hat in der Luft eine Ausdehnung von 3,40 Metern, eine 5.000 Hz-Welle eine Ausdehnung von ca. 7 Zentimetern.

Sinuston

Ein Ton, der aus einer einzigen Frequenz besteht (sinusförmige Welle).

Sound masking

Beim Sound masking werden gezielt natürliche (z. B. Vogelgezwitscher) oder künstliche (z. B. Rauschen) Geräusche genutzt, um andere Geräusche zu überlagern. Diese Methode kann beispielsweise zur Verdeckung von informationshaltigen Geräuschen genutzt werden, wenn die sonstigen Hintergrundgeräusche zu gering sind, um diesen zu maskieren.

Sprachübertragungsindex (Speech Transmission Index - STI)

Ähnlich wie die RASTI-Methode, ist STI jedoch ein umfassenderes Verfahren zur Feststellung der Sprachverständlichkeit, bei der alle Oktavbänder im Frequenzbereich zwischen 125 und 8000 Hz gemessen werden.

Sprachverständlichkeit

Die Sprachverständlichkeit ist direkt abhängig vom Hintergrundgeräuschpegel, von der Nachhallzeit und von der Raumform. Zur Bewertung der Sprachverständlichkeit gibt es unterschiedliche Verfahren, wobei RASTI, STI und %-ALcons die gängigsten Methoden sind.

T

Tagesexpositionspegel

Die durchschnittliche Schallbelastung über 8 Stunden; wird als „LEX, 8h“ angegeben.

Terzband

Als Terzband wird der Bereich zwischen zwei Grenzfrequenzwerten bezeichnet, die in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. So deckt das beispielsweise das Terzband 125 Hz den Frequenzbereich von 111 bis 140 Hz ab. Eine Terzbandanalyse liefert mehr Informationen als z. B. eine Oktavbandanalyse.

Tonhöhe

Die Tonhöhe ist die Frequenz des Tons. Ein hoher Ton entspricht also einer hohen Frequenz.

Trittschall

Als Trittschall wird ein Schall bezeichnet, der durch die Bewegung von Menschen auf einem Fußboden oder durch den Betrieb einer Waschmaschine oder anderer Haushaltsgeräte entsteht. Dieser Schall wird durch Körperschallübertragung in einem Raum, der daneben, darunter oder darüber liegt, wahrgenommen. Vom Trittschall zu unterscheiden ist der Gehschall.

Trittschalldämmung

Die Trittschalldämmung ist die Schalldämmung von Trittschall. Trittschall entsteht beim Begehen von Fußböden und Treppen, aber auch beispielsweise beim Stühlerücken oder beim Hüpfen auf Böden.

U

Ultraschall

Als Ultraschall (oft als US abgekürzt) bezeichnet man Schall mit Frequenzen oberhalb des Hörfrequenzbereichs des Menschen. Er umfasst Frequenzen ab etwa 16 kHz. Schall ab einer Frequenz von etwa 1 GHz wird auch als Hyperschall bezeichnet. Bei Frequenzen unterhalb des für Menschen hörbaren Frequenzbereichs spricht man dagegen von Infraschall.

Umgebungsgeräusch

Die Summe aller hörbaren Geräusche an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit.

W

Watt

Einheit zur Angabe der Schallleistung und der elektrischen Leistung.

Widerstand

Bezeichnet in der Akustik die Umwandlung von Schallenergie in Wärme. Wenn beispielsweise Schall in einen porösen Schallabsorber eindringt, wird ein Teil des Schalls in Wärme umgewandelt.

Z

Zimmerlautstärke

Zimmerlautstärke bedeutet, dass ein Geräusch oder Lärm, z. B. Sprache, Musik oder Elektrogeräte, außerhalb einer Wohnung, besonders in Räumen ober-, unterhalb oder neben der störenden Schallquelle „kaum noch wahrnehmbar“ sein soll. Die Geräusche sollen, so bedingt es der Begriff, auf das Zimmer begrenzt bleiben, in dem die Lärmquelle liegt.

Normen

DIN EN ISO 354:2003-12

Akustik - Messung der Schallabsorption in Hallräumen (ISO 354:2003); Deutsche Fassung EN ISO 354:2003

DIN 18041:2016-03

Hörsamkeit in Räumen - Anforderungen, Empfehlungen und Hinweise für die Planung

DIN EN ISO 3382-1:2009-10

Akustik - Messung von Parametern der Raumakustik - Teil 1: Aufführungsräume

DIN EN ISO 3382-2:2008-09

Akustik - Messung von Parametern der Raumakustik - Teil 2: Nachhallzeit in gewöhnlichen Räumen

DIN EN ISO 3382-2 Berichtigung 1:2009-09

Akustik - Messung von Parametern der Raumakustik - Teil 2: Nachhallzeit in gewöhnlichen Räumen

DIN EN ISO 3382-3:2022-04

Akustik - Messung von Parametern der Raumakustik - Teil 3: Großraumbüros

ASR A 1.3:2013-02-28

Technische Regeln für Arbeitsstätten - Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung

ASR A 1.3 Änd 2022-03:2022-03-01

Technische Regeln für Arbeitsstätten - Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung; Änderung

DIN SPEC 4102-23:2018-07

Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen - Teil 23: Bedachungen

DIN EN 13501-1:2019-05

Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten - Teil 1: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten

DIN EN ISO 11654:2018-05 - Entwurf

Akustik - Schallabsorber - Bewertung von Schallabsorptionsgraden (Zurückgezogen)

VDI 2569:2019-10

Schallschutz und akustische Gestaltung in Büros