Bei Kenntnis des Raumvolumens und der gesamten in einem Raum vorhandenen äquivalenten Absorptionsfläche lässt sich anhand der Sabineschen Formel die Nachhallzeit abschätzen, wobei T die Nachhallzeit, V das Raumvolumen und A die gesamte äquivalente Schallabsorptionsfläche bezeichnet. Die Entdeckung der engen Beziehung zwischen dem Volumen eines Raums, der Schallabsorption der im Raum vorhandenen Oberflächen und der Nachhallzeit geht auf den Physiker Sabine (1868-1919) zurück. Sabine fand heraus, dass sich die Nachhallzeit T proportional zum Raumvolumen V und umgekehrt proportional zu der äquivalenten Absorptionsfläche A verhält:
T = 0,163 x V / A
Schall (von Althochdeutsch: scal) bezeichnet allgemein das Geräusch, den Klang, den Ton, den Knall (Schallarten), wie er von Menschen mit dem Gehör, also dem Ohr-Gehirn-System, aber auch von Tieren auditiv wahrgenommen werden kann. Schall stellt die Ausbreitung bzw. die hörbaren Schwingungen (Schallwellen) von Druck- und Dichteschwankungen in einem elastischen Medium (Gase, Flüssigkeiten, Festkörper) dar. Man unterscheidet den Nutzschall, wie Musik oder die Stimme beim Gespräch, und den Störschall, wie Baustellen- oder Verkehrslärm.
Schallabsorber sind Materialien, die auftreffenden Schall dämpfen bzw. in andere Energieformen umwandeln. Zu unterscheiden sind poröse Absorber und Resonanzabsorber bzw. Kombinationen dieser Absorbertypen.
Schallabsorber werden nach den Schallabsorberklassen A bis E gemäß EN ISO 11654 klassifiziert. A ist die höchste Klassifizierung.
Schallabsorption bedeutet, dass Schallenergie in mechanische Vibrationsenergie und/oder Wärmenergie umgewandelt wird. Die Schallabsorption wird ausgedrückt durch den Schallabsorptionsgrad α oder die Schallabsorptionsklasse (A bis E) gemäß DIN EN ISO 11654.
Der Schallabsorptionsgrad α eines Materials gibt an, wie groß der absorbierte Anteil des gesamten einfallenden Schalls ist. α = 0 bedeutet, es findet keine Absorption statt, der gesamte einfallende Schall wird reflektiert. Bei α = 0,5 wird 50 % der Schallenergie absorbiert und 50% reflektiert. Bei α = 1 wird der komplette einfallende Schall absorbiert, eine Reflexion findet nicht mehr statt.
Schall breitet sich je nach Medium (z. B. Luft oder Wasser) aus.
Eine kleine Öffnung, die Schall durchlässt. Beispiel: Nicht abgedichtete Fugen in einer Trennwand.
Schalldämmung bezeichnet die Einschränkung der Schallausbreitung durch Raumbegrenzungen. Die Schalldämmung ist somit eine Maßnahme zur akustischen Trennung von Räumen gegen nicht erwünschten Schall von Nachbarräumen oder von draußen. Dieses hat nichts mit der benötigten akustischen Schalldämpfung im Raum zu tun (siehe auch „Schallabsorption”). Die Schalldämmung ist eine grundlegende Größe der Bauakustik. Unterschieden werden die Luftschalldämmung und die Trittschalldämmung. Luftschall entsteht durch Schallquellen im Raum, die keine unmittelbare Anbindung an die Raumbegrenzungen haben, z. B. sprechende Menschen. Trittschall entsteht dagegen durch Körperschall (Schritte, Klopfen), der seinerseits Wände oder Decken zur Abstrahlung von Luftschall anregt. Sowohl für die Luftschalldämmung als auch für die Trittschalldämmung existieren baurechtlich eingeführte Anforderungen an Gebäude.
Die Schalldämpfung beschreibt die Fähigkeit von Materialien, Schall zu absorbieren bzw. die auftretende Schallenergie in andere Energieformen, letztendlich in Wärmeenergie, umzuwandeln (siehe auch „Schalldämmung“).
Allen Schallereignissen ist gemeinsam, dass sie kleine Schwankungen des Luftdrucks auslösen, die sich in elastischen Medien wie Luft oder auch Wasser ausbreiten können. Daher spricht man vom Schalldruck eines Tons. Je stärker die Druckschwankungen ausfallen, desto lauter ist das Schallereignis. Je schneller sich die Schwankungen vollziehen, desto höher ist die Frequenz.
Der Schalldruckpegel (L von engl. level: „Pegel“ und p von engl. pressure: „Druck“) ist eine logarithmische Größe zur Beschreibung der Stärke eines Schallereignisses. Häufig wird der Schalldruckpegel – nicht ganz korrekt – als „Schallpegel“ bezeichnet. Der Schalldruckpegel wird mit der Maßeinheit Dezibel (Abkürzung dB) gekennzeichnet.
Die Messung von Schalldrücken erfolgt mit Mikrofonen. Der messbare Pegelbereich beginnt nicht wesentlich unter 0 dB und endet bei einer Größenordnung von ca. 150 bis 160 dB.
Die Schallenergie W ist die in einem Schallfeld oder einem Schallereignis enthaltene Energie. Maßeinheit der Schallenergie ist das Joule J. Die zugehörige logarithmische Größe ist der Schallenergiepegel. Je höher der Schallenergiepegel, desto lauter empfindet man ein Hörereignis.
Die Schallintensität (Formelzeichen I), die zu den Schallenergiegrößen gehört, bezeichnet die Schallleistung, die je Flächeneinheit durch eine durchschallte Fläche tritt. Die zugehörige logarithmische Größe ist der Schallintensitätspegel. Für die Messung der Schallintensität wird meistens die Zweimikrofontechnik eingesetzt. Manchmal wird die Schallintensität auch als Schallenergieflussdichte bezeichnet.
Die Schallleistung (Formelzeichen Pak) einer Schallquelle ist eine akustische Größe. Sie bezeichnet die pro Zeiteinheit von einer Schallquelle abgegebene Schallenergie. Sie ist eine der Schallenergiegrößen und ist eine mechanische Leistung. Ihre Einheit ist Watt (W). Die zugehörige logarithmische Größe ist der Schallleistungspegel.
Gebräuchlicher als die Angabe der Schallleistung ist der Schallleistungspegel LW in Dezibel (dB).
Der Schallpegel ist eine umgangssprachlich verkürzte Bezeichnung für den Pegel einer akustischen Größe, der üblicherweise in der Hilfsmaßeinheit Dezibel angegeben wird.
Grundsätzlich ist ein Schallschirm ein Hindernis, das die direkte Ausbreitung des Schalls von einer Quelle zu einem Empfänger unterbricht. Dies kann eine Stellwand oder ein Aufsatz auf einen Schreibtisch sein. Auch Schränke und andere großflächige Einrichtungselemente können die Funktion eines Schallschirms übernehmen. Schallschirme können mit einer schallabsorbierenden Oberfläche ausgestattet sein, die die Schallausbreitung zusätzlich reduziert.
Schallschutz bezeichnet Maßnahmen, die eine Schallübertragung von einer Schallquelle zu einem Empfänger mindern. Durch geeignete Maßnahmen (z. B. elastische Flächen, Masse, Trennung von Bauteilen) soll in erster Linie die Übertragung von Schall vermieden oder gemindert werden. Oft wird die Schallreduzierung innerhalb eines geschlossenen Raumes von unseren Kunden fälschlicherweise mit Schallschutz ( Schalldämmung ) bezeichnet. Diese Schallreduzierung nennt man Verbesserung der Raumakustik / Akustik (=Reduzierung oder Streuung der Reflexionen).
Das Schallspektrum beschreibt die Frequenzzusammensetzung des Schalls. Reine Töne sind Schallereignisse mit einer einzelnen Frequenz. Eine Überlagerung von Tönen mit unterschiedlicher Frequenz wird als Geräusch oder Klang bezeichnet.